Maresch-Klingelhöffer-Preis
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis ist ein angesehener Forschungspreis für junge Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie. Exzellente Forschung muss gewürdigt werden, Nachwuchswissenschaftler brauchen Unterstützung.
Der Maresch-Klingelhöffer-Preis 2024
Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis zeichnet die beste Arbeit von jungen Nachwuchswissenschaftlern (bis 40 Jahre) in der Kinderkrebsforschung und angrenzenden Fachgebieten aus. Er hat seinen Ursprung in einer großzügigen Zustiftung des Ehepaars Dr. Otto Maresch und Doris Maresch-Klingelhöffer. Die Ehrung wird seit 2008 von der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder ausgeschrieben. Ab 2025 wird der Preis jährlich verliehen und ist mit €5.000 dotiert.

Ausschreibung
Die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder vergibt für das Jahr 2025 den
Dr. Maresch-Klingelhöffer-Forschungspreis
für eine herausragende Arbeit von Nachwuchswissenschaftlern / Naturwissenschaftlerinnen (bis 40 Jahre) auf dem Gebiet der experimentellen pädiatrischen Onkologie und Hämatologie.
Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten, die in den Jahren 2023 bis 2025 veröffentlicht oder zur Veröffentlichung akzeptiert wurden. Es können sich mehrere Autoren einer Arbeit gemeinsam bewerben. Sofern sich bei Publikationen mit mehreren Verfassern nur ein Autor bewirbt, muss klargestellt werden, wer sich um den Preis bewirbt. Der oder die Bewerber/in muss zum Zeitpunkt der Bewerbung im deutschsprachigen Raum tätig sein. Des Weiteren muss bestätigt werden, dass die Koautoren mit der Bewerbung einverstanden sind.
Der Preis ist mit € 5.000 dotiert und ist vom Preisträger für seine Forschungstätigkeit zu verwenden.
Es wird darum gebeten, die Bewerbungsunterlagen (wissenschaftliche Arbeit mit Zusammenfassung sowie Lebenslauf und Publikationsliste) elektronisch zusammengefasst in einem PDF (maximal 10 MB) bis zum 30.05.2025 an folgende E-Mail Adresse zu senden: c.hugenberg@kinderkrebsstiftung-frankfurt.de
Die Preisverleihung erfolgt im November 2025 in Frankfurt am Main.
Kontakt:
Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder
Christina Hugenberg
Assistenz Professor Dr. Dirk Heckl
Email: c.hugenberg@kinderkrebsstiftung-frankfurt.de
Preisträger

Der Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis 2024 wurde an Herrn PD Dr. Dominik Sturm verliehen. Er wurde von der Jury für die flächendeckende Anwendung eines in Heidelberg entwickelten Testverfahrens ausgezeichnet, das eine genaue Diagnose von Hirntumoren im Kindes- und Jugendalter ermöglicht. Die von Herrn Dr. Sturm am Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) koordinierte internationale Studie „Molekulare Neuropathologie 2.0“ konnte anhand von über 1.000 untersuchten Hirntumoren von Kindern und Jugendlichen zeigen, dass die Anwendung modernster molekulargenetischer Analysen eine exaktere Diagnosestellung ermöglicht was wiederum die Vorhersage des Krankheitsverlaufs verbessert und mögliche Angriffspunkte für eine zielgerichtete Therapie erkennen lässt.
Die wegweisenden Studienergebnisse haben dazu beigetragen, dass diese Untersuchungen in Deutschland inzwischen von den Krankenkassen erstattet werden und sind damit ein Paradebeispiel für die unmittelbare Überführung von wissenschaftlichem Fortschritt in die klinische Praxis.
Am 25. Oktober 2022 hat der Vorstandsvorsitzende unserer Stiftung, Herr Dr. Jürgen Vogt, den diesjährigen Dr. Maresch-Klingelhöffer-Preis an Frau Dr. Johanna Theruvath überreicht. Sie wurde von der Jury wegen ihres Forschungserfolges an der Stanford University gegen aggressive Hirntumoren bei Kindern für diese Auszeichnung gewählt.
Frau Dr. Theruvath ist mit ihrer Forschung ein wichtiger Schritt gelungen, die Heilungschancen für Kinder, bei denen der sehr aggressive und bisher nur schwer heilbare Atypische Teratoide/Rhabdoide Tumor (ATRT) diagnostiziert wurde, künftig verbessern zu können. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit sind von hoher Relevanz und können nun im nächsten Schritt in klinischen Studien erprobt werden.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung
Im Rahmen des Festaktes zum 25-jährigen Bestehen der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder im November 2019 wurde Dr. Constanze Schneider mit dem Maresch-Klingelhöffer-Preis ausgezeichnet.
Der Preis wird seit 2008 ausgeschrieben. Er hat seinen Ursprung in einer Zustiftung des Ehepaars Dr. Otto Maresch und Doris Maresch-Klingehöffer. Die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung zeichnet die beste Arbeit von jungen Nachwuchswissenschaftlern in der Kinderkrebsforschung und angrenzenden Fachgebieten aus.
Dr. Constanze Schneider erhielt die Auszeichnung für ihre wissenschaftliche Arbeit zum Thema „SAMHD1 is a biomarker for cytarabine response and a therapeutic target in acute myeloid leukemia“ (Übersetzung: „SAMHD1 ist ein Biomarker für die Cytarabin-Wirksamkeit und ein therapeutisches Ziel bei akuter myeloischer Leukämie“), welche in der Zeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde.
Bislang war bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) nicht vorhersagbar, welche Patienten auf die Standard-Chemotherapie mit Cytarabin ansprechen. Mit SAMHD1 wurde ein neuer Biomarker entdeckt, mit dessen Hilfe Patienten, die auf die Chemotherapie ansprechen, mit hoher Genauigkeit identifiziert werden können.
Mutational dynamics between primary and relapse neuroblastomas
historie
Über Herrn Dr. Otto Maresch und seine Frau Doris Maresch-Klingelhöffer, zuletzt wohnhaft in Bad Homburg, ist wenig bekannt. Beide wurden in den 1920er Jahren geboren und hatten keine Kinder. Dr. Maresch war jahrzehntelang in der Finanzbranche tätig. In ihrem Testament verfügten sie, dass ihr Vermögen der Erforschung von Krebserkrankungen bei Kindern zugutekommen soll. So erhielt die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder im Jahr 2007 eine Zustiftung zum Stiftungskapital. Aus Dankbarkeit für diese großzügige Spende hat die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder den Dr. Maresch-Klingelhöffer-Forschungspreis ins Leben gerufen. Dieser Preis wurde ursprünglich alle zwei Jahre und wird seit 2025 jährlich vergeben. Der Forschungspreis wird für herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern (bis 40 Jahre) auf dem Gebiet der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie sowie für Forschungsbereiche, die in unmittelbarem Bezug zum Forschungsschwerpunkt stehen, verliehen. Erstmals wurde dieser renommierte Preis im Jahr 2008 vergeben. Das Beispiel des Ehepaares zeigt, dass durch eine frühzeitige Weichenstellung ein Vermögen sinnvoll eingesetzt und der Name über den Tod hinaus erhalten werden kann.