Wir gratulieren Tamara Rothenburger zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Doktorarbeit!

Die Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder freut sich, Tamara Rothenburger herzlich zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Doktorarbeit gratulieren zu dürfen. Ihre herausragende Arbeit entstand in unserem stiftungseigenen Dr. Petra Joh Haus unter der Anleitung von Prof. Dr. Jindrich Cinatl und widmet sich einem hochrelevanten Thema in der Leukämieforschung: den Resistenzmechanismen in akuten Leukämien, insbesondere der Rolle des Resistenzfaktors SAMHD1.
Akute Leukämien wie die akute myeloische Leukämie (AML) und die akute lymphatische Leukämie (ALL) können unbehandelt innerhalb weniger Wochen tödlich verlaufen. Eine der größten Herausforderungen in der Therapie ist das Auftreten von Chemotherapie-Resistenzen, die sowohl bereits zu Beginn der Behandlung bestehen, als auch im Therapieverlauf erworben sein können. In ihrer Dissertation zeigte Tamara Rothenburger in Zellkulturen und primären Patientenzellen, dass das Enzym SAMHD1 bei der Behandlung mit Nukleosidanaloga wie Nelarabin, Sapacitabin und Decitabin eine entscheidende Rolle spielt, indem es die Wirkstoffe inaktiviert und so Resistenzen fördert (zum Bericht: Link).
Besonders hervorzuheben ist der translationale Ansatz ihrer Forschung: Tamara Rothenburger identifizierte SAMHD1 nicht nur als einen wichtigen Biomarker für das Ansprechen der leukämischen Zellen auf bestimmte Therapien, sondern auch als potenzielles therapeutisches Ziel. Durch die Hemmung von SAMHD1 könnte die Wirksamkeit von Nukleosidanaloga-basierten Behandlungen signifikant gesteigert werden – ein vielversprechender Ansatz für die Zukunft der Leukämietherapie.
Wir sind stolz, dass Frau Rothenburger diese wissenschaftlich und klinisch bedeutsame Arbeit in unserem Haus durchführen konnte, und wünschen ihr für ihre weitere Karriere alles Gute! Ihr Beitrag leistet einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Leukämie und gibt Hoffnung auf verbesserte Therapieoptionen für betroffene Kinder und Erwachsene.
Foto (v.l.): Prof. Dr. Jindrich Cinatl, Dr. Tamara Rothenburger